Was haben ein altes Auto und eine Website gemeinsam?

2. Dezember 2024
Autor: Peter Schnoor   |   Lesezeit: 5 Minuten

Eine kleine Anekdote aus dem Alltag - darüber, warum Tüfteln einen weiterbringt und es trotzdem gut ist, wenn man einen Profi kennt, der bei Fragen bereit steht.

Klein, aber treu

Meine Kunden kennen dieses Fahrzeug. Nicht selten amüsieren sie sich darüber, wie alt und verbeult ich daherkomme, wie damals der bekannte "Inspektor Columbo". Nicht wirklich repräsentativ für eine erfolgreiche Firma, und schon gar nicht für eine moderne Internetagentur. Es ist zwar immerhin ein Audi, aber ein winziger A2, und inzwischen hat er die 20 Jahre-Marke überschritten. Beileibe kein Statussymbol, aber ich liebe das Auto. Es ist nicht ganz so einfach zu reparieren wie ein Käfer, aber doch viel einfacher als die modernen Computer, die man heutzutage auf den Straßen findet. Mit großem Sonnendach, praktisch verstaubarer Rückbank und unschlagbar günstig im Unterhalt ist es inzwischen keine Schönheit mehr, die war es noch nie. Dafür ist es ein praktisches kleines Vehikel. Wenn man will, kann man sogar eine ganze 2-Meter-Matratze reinlegen und auf dem Weg in den Urlaub bequem darin übernachten - Blick auf den Sternenhimmel inklusive!

Aber heute früh ging nicht mehr viel. Es ist Adventszeit - die Tage werden immer kürzer, die Nächte kälter. Letzte Nacht war das Thermometer auf -8 Grad gefallen. Zu tief für die alte Batterie meines treuen kleinen Autos. Sie gab heute morgen den Geist entgültig auf.

Den Tüftlern gehört die Welt

Also los, eine neue Batterie besorgen. Den Einbau, da war ich mir sicher, schaffe ich auch alleine. Das wäre doch gelacht. Ich bin kein geborener Schrauber vor dem Herrn, aber auch nicht komplett unerfahren und dazu mit einer gesunden Neugier gesegnet. Warum für alles einen Profi bemühen, wenn man das auch selber ertüfteln kann und dabei vielleicht Neues lernen kann? Wichtig ist bei der Batterie vor allem, die Reihenfolge zu beachten. Schwarz zuerst abklemmen, danach erst Rot, um einen Kurzschluss zu vermeiden - und später umgekehrt wieder einbauen. Gut befestigen, Abluftschlauch rein, das klingt machbar. Den Tüftlern gehört die Welt.

Also frisch ans Werk. Alles lief wie am Schnürchen. Halterung aufschrauben, alte Batterie abklemmen und rauswuchten, danach neue Batterie rein, Anschlüsse wieder dran. Und dann passierte es: Ich bekam die Platte, die die Batterie an der Seite halten sollte, nicht ganz reingeschraubt. Irgendwas klemmte. Also Halterung wieder raus, nochmal überprüfen. Vergleich mit der alten Batterie, aber alles sieht gleich aus. In der Halterung sind zwei kleine Kerben, die in die Vertiefungen an der Längsseite der Batterie einrasten sollten. Also Batterie leicht vor- und zurückgeruckelt, nochmal versucht - aber die Halterung ließ sich nicht befestigen. Nochmal raus, nochmal ruckeln, vielleicht mit Gewalt versuchen (immerhin war es ja immer noch um den Nullpunkt)? Nichts half. Die Batterie war wieder drin und richtig angeschlossen, das Radio lief bereits wieder. Aber fest war sie nicht.

Was tut man in so einer Situation? Erstmal googeln. Aber hier war es schon nicht so einfach, das Problem genau zu beschreiben. "Batteriehalterung geht nicht wieder rein"? Frust steigt auf. Vielleicht bin ich doch nicht so begabt, wie gedacht. Das Problem aber blieb. Und es einfach zu ignorieren ist keine gute Idee, denn eine nicht befestigte Batterie nimmt schneller Schaden. Andererseits habe ich genug sonst zu tun, und stundenlang am Auto schrauben ist für mich keine effiziente Lösung. Ich würde viel lieber kreative Dinge für unsere Kunden entwickeln, etwas, das ich wirklich kann.

Wer nicht fragt, der nicht gewinnt

Am Ende bin ich dann doch zur Werkstatt zurück - immerhin bereits mit einem fahrenden Auto. Dem Meister mein Problem erklärt und er, der in seinem Leben sicher schon abertausende Batterien getauscht hatte, wusste innerhalb von Sekunden, was das Problem war: Batterien werden neu mit kleinen Leisten an den Seiten geliefert, die auf dem Vorsprung befestigt sind, in den die Halterung einrasten sollte. Denn offenbar benötigt man für manche Hersteller einen höheren Vorsprung, und für manche einen schmaleren. Blöd nur, dass die Leisten in der selben Farbe und mit den selben Vertiefungen versehen waren wie der werkseitige Vorsprung. So war diese an sich kluge Lösung (früher gab es verschiedene Batterien für verschiedene Hersteller) für den Laien praktisch nicht zu erkennen.

Nach 5 Minuten hatte ich die Leisten herausgeprökelt und die Befestigung ließ sich wie vorgesehen exakt einrasten.

Und die Moral der Geschicht'

Was lernen wir aus der ganzen Sache? Mir geht es hier nicht um Batterien. Mir geht es ganz allgemein um die Frage, wie viel man selber machen kann, machen sollte.

Viele denken, eine Website oder Texte fürs Internet zu erstellen ist eigentlich nicht so kompliziert, das bekommen sie auch selber hin. Und sie haben Recht - größtenteils! Auch wenn man nicht 20 Jahre Erfahrung hat und bereits hunderte große und kleine Websites gebaut hat, kommt man in diesem Bereich recht weit und kann sich das meiste selber beibringen. Und ich will Sie da ermutigen - probieren Sie sich gerne aus! Sie können nur profitieren und Ihr Wissen erweitern.

Aber was machen Sie bei den kniffligen Fragen? Wenn die Website bei Google nicht gut rankt? Oder wenn Sie sich nicht sicher sind, ob das alles auch rechtskonform ist, was Sie da bauen? Oder, wenn Sie eine Sonderfunktion benötigen, die Ihnen Kopfzerbrechen bereitet?

Ich will Ihnen anbieten: Wenden Sie sich gerne mit Ihrem Anliegen an uns, so wie ich ganz selbstverständlich zum Fachmann gefahren bin, als ich nicht weiter wusste. Wir helfen Ihnen gerne weiter und stehen Ihnen auch dann zur Seite, wenn Sie - aus welchen Gründen auch immer - nicht den Full-Service in Anspruch nehmen wollen, den andere Kunden bei uns genießen.

Woran tüfteln Sie gerade?

Es muss nicht immer die 360°-Betreuung durch eine Agentur sein. Viele tüfteln und lernen auch gerne selber etwas dazu. Aber nutzen Sie doch unser Angebot und rufen Sie uns gerne jederzeit zur Hilfe, wo Sie selber nicht mehr weiterkommen!

Unterschrift
Peter Schnoor, Gründer Netjutant
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